Vor 2 Jahren wurde ich zu einem Handwerksbetrieb in Süddeutschland gerufen. Bei meiner Anfahrt auf den Betriebshof sah ich auf ein großes Firmenschild, Fahrzeuge mit moderner, sauberer Beschriftung und einige Mitarbeitende, die im Hof zu tun hatten. Beim Aussteigen kam der Chef mit seinem Auto und hielt neben mir. Er begrüßte mich fast etwas überschwenglich und sehr freundlich: „Gute Anfahrt gehabt? Haben Sie uns gut gefunden …?“

Beim Betreten der Firma kamen uns ein Auszubildender und zwei Gesellen entgegen. Ich grüßte. – Der Chef grüßte nicht. Er schob den Auszubildenden zur Seite und warf ihm „einen Blick“ zu. Bei einer Tasse Kaffee berichtete mir der Handwerksmeister von seinen Anliegen. Er bemühe sich um hohe Qualität seiner Produkte und Ausführungen. Doch die Kunden seien unzufrieden und ständig kämen Reklamationen. Er „predige“ an seine Mitarbeiter, dass sie gute Arbeit zu leisten hätten. Aber die seien nur hinter dem Geld her … . Er war der Ansicht, er habe ein „Marketing-Problem“ und er müsse seine Arbeit bei den Kunden besser „verkaufen“.

Vorsichtig habe ich in der Anfangsphase der Beratung darauf hin gearbeitet, dass „Führung“ in diesem Betrieb ein wichtiges Thema ist. – Führung von Mitarbeitenden beginnt mit der „Eigenführung“ des Unternehmers. Kennt er seine Werte? Wie schätze er seinen Führungsstil ein? Wie sehen das die Mitarbeitenden? u.a.m. Die Führungsarbeit mit Menschen macht man nicht aus dem Handgelenk oder lernt man in der Schule. Führungsarbeit braucht Zeit, menschenfreundliche Methoden und vor allem Liebe zu Menschen.

Wenn Sie Menschen führen dürfen und dazu Fragen oder Anliegen haben, ich bin gerne an Ihrer Seite. www.athaller-beratung.de