Bis 2020 sind noch ca. 15.000 Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg zu übergeben. Gesetzt der Fall, das läuft soweit für die Betriebe glatt, was ist mit den Inhabern und Meistern, mit den Ehepartnerinnen und Familien, die den Betrieb Jahrzehnte mitgetragen und voran gebracht haben? Angenommen, eine Nachfolge in der Familie oder außerhalb ist in Aussicht und die finanzielle Seite soweit in trockenen Tüchern, was kommt nach der Schlüsselübergabe?

Vor allem Männer haben nach der aktiven Berufsphase ausgesprochen Probleme sich in die neue Rolle „Ruhestand“ einzufinden oder Alternativen zu leben. Sie definierten sich ihr Leben lang über die Arbeit und das eigenen Unternehmen. Warum ist das bei Frauen anders?

Natürlich gibt es die „tätige Übergabe“; also noch etwas an verantwortlicher beruflicher Arbeit für eine gewisse Zeit. Natürlich ist es schick, erst einmal mit dem Wohnmobil und Ehefrau für ein viertel Jahr durch Südeuropa zu fahren und Abstand zu gewinnen.

Fällt man einfach in ein Loch und wird etwas nachdenklich oder ein Trauerklos? Welche Konzepte gibt es, auf Neustart zu gehen? Möchten Sie sich mit anderen Betroffenen und mir über „die Zeit danach“ austauschen?

Ich plane für Anfang 2020 zusammen mit Organisationen aus dem Handwerk in Baden-Württemberg ein Seminar „Handwerker-Ruhestand! Und was kommt jetzt? Alles auf Neustart oder was nun?“ – Ein Austausch mit Menschen in der selben Lebensphase. Ideen, Konzepte und Ansätze. Gespräche mit erfolgreichen Neustartern in den Ruhestand. Ein Wochenend-Seminar für Handwerker vor, während und nach der Phase der Übergabe.

Interesse? Schreiben Sie mir: albrecht.thomas.haller@t-online.de